Demag Prozesskrane

Neues Papierlager mit optimierten Prozessen

Schoellershammer: Automatisierter Materialfluss in XXL-Dimension

Der Kunde

Die konzernunabhängige Papierfabrik Schoellershammer in Düren gehört zu den weltweit größten Herstellern von Wellpappenrohpapier, das für Verpackungen verwendet wird. Dieser Markt boomt – nicht zuletzt wegen des Online-Handels. Deshalb hat Schoellershammer mit der Inbetriebnahme der PM 6 die Produktionskapazität auf 500.000 Tonnen pro Jahr verdoppelt und im Zuge der Investition auch seine Inbound- und Outbound-Logistik modernisiert.

Die Aufgabe

Die Fertigwaren der ersten Papiermaschine werden in einem Automatiklager mit zwei Demag Prozesskranen gelagert. Für die neue Papiermaschine, die Rohpapier mit geringerem Flächengewicht produziert sollte ein neues Versandlager mit einer Grundfläche von ca. 66 x 30 Metern und 12.270 Tonnen Kapazität gebaut werden. Hier wünschte Schoellershammer ebenfalls eine vollautomatische Ein- und Auslagerung.

Die Lösung

Zwei Demag Prozesskrane der Baureihe ZKKW mit einer Tragfähigkeit von 4,2 t und einem Spurmittenmaß von 30,42 Metern sorgen für den vollautomatisierten Umschlag der Papierrollen im neuen Lager. Die Krane sind mit frequenzgeregelten Fahrantrieben ausgestattet. Bei Kran- und Katzfahrt erreichen sie Geschwindigkeiten bis 100 m/min, ohne Last sogar 120 m/min.

Die Systemumschlagsleistung des AL 6 wurde mit 54 Rollen pro Stunde bei reiner Ein- und Auslagerung berechnet. Bei kombinierten Ein- und Auslagerungsspielen wird eine Systemleistung von insgesamt 58 Rollen erreicht. Diese theoretisch ermittelten Werte wurden nach der Installation in einem Leistungstest verifiziert und erwiesen sich als zutreffend.

Besonderheiten

Bei beiden Automatiklagern übernimmt das Demag Lagerverwaltungssystem (LVS) die Steuerung der Ein- und Auslagervorgänge. Es ist direkt mit dem „Yard Management System“ von Schoellershammer verbunden. Um die optimale Integration beider Systeme zu erreichen, haben die Demag Experten im Vorfeld den gesamten Stapler- und Lkw-Werksverkehr simuliert und u.a. mehrere Varianten für die Doppelverladen, d.h. das Anfahren beider Lager, geprüft. Diese und weitere Optimierungsmaßnahmen hatten zur Folge, dass die Lkws nun mit kürzerem Aufenthalt rechnen können und schneller wieder auf dem Weg zum Kunden sind.