Krantechnik für schwere Lasten
Hafen Duisburg
Demag Krane für den trimodalen Umschlag
Im weltgrößten Binnenhafen in Duisburg nehmen Demag Laufkrane große Lasten aus dem Maschinen- und Anlagenbau an den Haken. Transformatoren, Turbinen oder ganze Produktionsanlagen treten von Duisburg aus die Reise zu ihren Bestimmungsorten rund um den Globus an. Für den reibungslosen Betrieb im Heavy Lift Terminal Duisburg (HTD) und in weiteren frachtrelevanten Logistikbereichen wurde in Krantechnik investiert.
Das HTD verfügt über eine 2.000 m² große Schwerlasthalle. Die frühe Entscheidung für Laufkrane fiel, damit in wettergeschützter Umgebung die Lagerung sowie weitere Vorbereitungen für die Verladung möglich sind. Wetterschutzeinrichtungen wie ein Schutzdach für die Windwerke und die besondere Lackierung aller Komponenten sichern den störungsfreien Betrieb im Freien. Vier Stützpfeiler der Kranbahn stehen im Hafenbecken. Die Verlängerung der insgesamt 95,30 m langen Kranbahn über die Kaimauer hinaus ermöglicht wasserseitige Schwergutverladungen bis 250 t.
Eine Onboard-Windmesseinrichtung meldet starken Wind ab Beginn der Stärke 6 über akustische und optische Signale. Dann wird der Kran innerhalb von drei Minuten in die schützende Halle gefahren. Auf der Kranbahn in 13,60 m Höhe verfährt auch ein Zweiträger-Laufkran mit Seilzug DR 20, der für Lasten bis 25 t eingesetzt wird. Dieser Kran übernimmt Ein- und Auslagerungen in der Halle und bedient die Be- und Entladung der Verkehrsmittel Bahn und Lkw. Auch für den Fall, dass die installierte Krankapazität fallweise an ihre Grenzen stößt, ist duisport für die Heavy-Lift-Zukunft gut gerüstet. Mit Unterstützung eines Autokrans, der auf einer speziellen Schwerlastpalette eingesetzt werden kann, lassen sich sogar bis zu 500 t schwere Bauteile umschlagen.
Ein Hallenkomplex, bestehend aus 3 Hallenschiffen, prägt das Bild im Nordhafen. Neben einer 7.000 m² großen Multifunktionshalle entstand die neue Verpackungshalle. Auf 5.000 m² Fläche werden hier Bauteile komplexer Industrieanlagen für den weiteren Transport vorbereitet. Mit dieser Halle wurden nicht nur die Möglichkeiten für die Einlagerung von Gütern erweitert, durch die Inhouse-Kran-Kapazitäten und die geschützte Lagerung können auch Halb- und Fertigteile montiert und gewartet werden. In jedem der drei Hallenschiffe sind zwei Brückenkrane installiert. Im ersten Hallenbereich läuft ein Zweiträger-Laufkran mit zwei 50-t-Hubwerken. Durch den Tandembetrieb ist der Kran auch für den Transport von Langgutmaterial einsetzbar. Auf derselben Bahn verfährt ein 25-t-Zweiträger-Laufkran ZKKE mit 22.000 mm Spurmittenmaß. Leistungswerte: Heben 0,3 bis 5,3 m/min, Katzfahren 5 bis 25 m/min, Kranfahren 5 bis 60 m/min. Auch in der Umschlaghalle im Nordhafen führt die 175 m lange Kranbahn bis in das Hafenbecken. Damit können Schiffe direkt be- und entladen werden und die Fläche zwischen Kaimauer und Halle wird vollständig als Lagerareal nutzbar. Die beiden angrenzenden Hallenbereiche sind mit je zwei baugleichen 25-t-Zweiträger-Laufkranen ausgestattet. Am seitlichen Hallenbereich wurde – parallel zum Hafenbecken – eine Lkw-Durchfahrt eingerichtet für die landseitige Be- und Entladung direkt in der Halle. Auch der Gleisanschluss führt durch die Halle und endet am Kai, sodass das Konzept des trimodalen Umschlags auch im Nordhafen umgesetzt wird.
Technische Daten
PROZESSKRANE
- Typ ZKKW
- Traglast [t] 250
- Lastaufnahmemittel Haken
- Steuerung manuell
LAUFKRANE
- Typ ZKKE
- Traglast [t] 25
- Kransteuerung Funk-Joystick Demag
- Ausstattung Tandembetrieb, Wetterschutzabdeckungen